Nachdem es bei all den Verhandlungen und Studien immer nur vorwärts ging und alles für die Einführung eines Semestertickets für die Münchner Studenten sprach, kam Mitte Juli auf einmal die überraschende Meldung, dass es in München kein Semesterticket geben wird.
Daraufhin kam es zu einer großen Protestdemo und der MVV machte (natürlich) wieder einen Rückzieher von der Aussage, dass es kein Semesterticket geben wird.
Nun haben eine Reihe ziemlich einflußreicher Gruppierungen zusammen mit den Studentenschaften der TU, der LMU und der HM eine Petition erstellt, die jeder, der so ein Ticket irgendwann mal haben will, unterschreiben sollte.
Das unterschreiben dauert keine zwei Minuten und ich kann jeden nur ermutigen, seinen Servus da drunter zu setzen.
Also worauf noch warten -> Klicken und eintragen
Ihr solltete euch erst einmal um verfaßte Studentenschaften einsetzen – dann kann sich da ein gewählter Vertreter auch direkt mit den Verkehrsgesellschaften in Verhandlung treten und ein Ticket für alle aushandeln.
Drei Unis. Drei so grundverschiedene verschiedene Unis wie die Münchner. Da is es einfach verdammt schwer denk ich mal, da alle unter einen Hut zu bekommen.
Grad, wenn zwei davon auch noch „Elitecluster“ sind… (jaja, der Seitenhieb auf die LMU und die TU musste sein)
Es is schon ein bisschen erbärmlich in meinen Augen, dass München es als solche Universitätsstadt noch nich geschafft hat, da was auf die Beine zu stellen.
Aber wenn sich schon eine Möglichkeit bietet, werd ich das mal unterstützen.
Da sehe ich eigentlich keine Probleme. Berlin hat auch drei Universitäten und jede Menge FHs. Und es klappt auch.
An sich schließt den Vertrag auch die Studentenvertretung jeder Hochschule direkt mit dem Verkehrsverbund (oder ggf. Verkehrsunternehmen). Die Verkehrsbetriebe werden natürlich bemüht sein, daß es nicht unzählige verschiedene Varianten des Tickets gibt, aber wenn den Studenten einer Hochschule das Ganze nicht paßt, müssen sie es nicht abschließen, damit gefährdet es nicht das Gesamtprojekt.
Das es Semestertickets in anderern Städten gibt, ist auch kein Verdienst der Stadt, sondern der dortigen Studenten und Verkehrsverbünde (ich war selber bei den Verhandlungen einmal für Dresden mit dabei).
Ja ich weiss, dass es einfacher wäre. Aber das wird schon aufgrund der Mentalitäten der verschiedenen Unis hier in München sehr schwierig werden.
Obwohl die StuVen ja alle mit am runden Tisch hocken.
Das Problem hier in München is klar und deutlich der MVV, der immer nur an finanziellen Gewinn bzw. zumindest Einnahmengleichheit denkt. Da fielen Sätze bei den Verhandlungen á la „Das Semesterticket muss uns mindestens genausoviel einbringen wie die Monatskarten bisher“.
Und das kann und soll ja grad eigentlich nicht der Sinn eines Semestertickets sein. Es soll ja um Ermäßigungen bzw. Leistungsverbesserungen gehen. Und gerade die habe ich bisher nicht aus den Angeboten ersehen können.
Zitat meines Kommilitonen, der da mit am runden Tisch hockt: „Wenn wir hier in München ein Semesterticket bekommen, wird es das teuerste in Deutschland sein“.
Finde ich sehr schade, denn in einigen anderen Gegenden is das Semesterticket gleich mit dem Studentenstatus verbunden, sprich wenn man Student ist, kann man kostenlos den ÖPNV nutzen. Teilweise bis zu einem Radius von 100km rund um die Uni.
Auch andere Verkehrsverbünde denken an die Einnahmegleichheit. Daher hat auch sehr stark die Frage Einfluß, wie viele Monatskarten, Einzeltickets etc. ohne Ticket gekauft werden würden – und das wird dann solidarisch aufgeteilt. (Gut, dann nutzen es mehr Leute. Das ist dann der solidarische Zusatznutzen. Sicher auch gut für München. Bekanntlich sollen da die Straßen nicht immer frei sein).
Im Ergebnis kann es dann auch teilweise recht eigenartige Situationen geben. So können Berliner Studenten lediglich Berlin ABC nutzen, während Potsdamer Studenten um einiges weniger zahlen und dafür VBB erhalten. Oder das Semestertickets kann sehr schnell sehr große Radien erhalten – einfach weil für die entfernteren Ecken kaum ein Student regelmäßig nutzt (in Dresden lag die Differenz zwischen Dresden plus etwas Eisen- und S-Bahn an den direkt angrenzen Tarifzonen im Gegensatz zu Voll-VVO bei 6 bis 8 Euro).