Eigentlich sollte in der momentanen Krisenzeit (ja in der KFZ Industrie kann man wirklich davon sprechen), von Seiten der Automobilhersteller alles getan werden, um den Kunden zufrieden zu stimmen.

Ich durfte mal wieder das Gegenteil erleben. Mein Innenspiegel ist mir runtergefallen. Die Verklebung mit der Frontscheibe ist einfach in die Jahre gekommen und hat an Klebekraft verloren.

Also hab ich mir den Spiegel mal angeschaut und sofort gesehen, dass er mittels eines Klebepads befestigt war, wie man auf dem folgenden Bild erkennen kann.

IMG 0363

Nun war ich eh grad mit dem Auto unterwegs und bin zum Opel Händler hier am Ort gefahren. (Ich fahre einen Daewoo. Daewoo gehört zu General Motors, genau wie Opel. Unter der Haube steckt bei meinem Auto ein Opel Kadett, er hat nur eine andere Karosserie)

Gut, es war Samstag mittag und ich hatte mir auch nicht wahnsinnig viel erwartet, aber das was mir wiederfuhr war bedenklich.

Aber eins nach dem anderen. Ich gehe rein. Ein Herr sitzt an einem Computer und würdigt uns nicht eines Blickes. Nach einem leisen Räuspern meinerseits steht er sichtlich genervt auf und schlurft zum Tresen. Als ich ihm mein Anliegen schildere merke ich sofort, wie er mich schon innerlich abgehakt hat. Nachdem ich geendet hatte, ist er gemächlichst in die hinteren Räumlichkeiten getrottet, um „mal nachzufragen“. Das dauerte ganze 20 Sekunden. Dann kam er wieder und hat mich gebeten, unter der Woche noch mal zu kommen, weil man dafür das Auto in die Werkstatt stellen müsse, wo der Spiegel mittels eines Spezialklebers wieder angeklebt werden könne.

Daraufhin fragte ich, ob es nicht einfach ein solches Klebepad gibt, dann könnte ich das selbst machen. Aber der Herr beharrte darauf, dass es nur in der Werkstatt mit dem Spezialkleber gemacht werden könnte und es diese Pads nicht gibt.

Dann ist eine Woche ins Land gestrichen, in der ich es leider aufgrund erhöhtem Arbeitsvolumens (a.k.a. Überstunden) nicht geschafft habe, mal kurz während der Werkstattöffnungszeiten vorbeizuschneien.

Heute (eine Woche darauf, wieder ein Samstag) bin ich eh mit dem Auto unterwegs gewesen und habe im nahen Dachau kurz beim ATU angehalten. Als ich den Laden mit meinem Innenspiegel in der Hand betrat, sah der Mann am Tresen diesen und begann darauf sofort unter dem Tresen zu kramen. Er winkte mich direkt zur Kasse und drückte mir ein geeignetes Klebepad in die Hand, erklärte mir auf Nachfrage, wie man es handhaben muss und kassierte den verschmerzbaren Betrag von 3,90€.

Das war höchst erfreulicher Service und ich war nach nicht mal 3 Minuten wieder aus dem Laden draussen. Hier habe ich mich richtig als König Kunde gefühlt, den man entgegenkommend, höchst freundlich und geduldig behandelt.

Völlig anders als beim Vertragshändler.

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