Gestern haben wir die schöne Stadt Nürnberg besucht. Das hier soll ein kleiner Reisebericht werden.
Zunächst sind wir gemütlich mit dem Regionalexpress von München nach Nürnberg. War anfangs auch ziemlich chillig bis eine Großfamilie mit 5 Kindern (von zwei konnte ich mir den Namen merken: Jason und Cindy -.-) einstieg. Dann wars vorbei mit der ruhigen Fahrt am Morgen.
Angekommen in Nürnberg herrschte zunächst ein wenig Orientierungslosigkeit, weil auf der Homepage der Stadt Nürnberg eine Touristeninformation „direkt gegenüber dem Hauptbahnhof“ beschrieben wird, dieser aber mindestens 2 Ausgänge hat. Naja nach einer Viertelstunde Sucherei hatten wir auch diese gefunden und dort einen Stadtplan erworben sowie eine Touristikbroschüre mit einer Zu-Fuss-Tour „Nürnberg in einer Stunde“ bekommen.
Mein Bruder wollte zunächst raus ans Frankenstadion fahren und dort das Gelände mal ohne Rock im Park anschaun. Erste Feststellung war von uns beiden, dass das Gelände ohne den Festivaltrubel doch deutlich kleiner wirkt, als während der Festivalgaudi.
Am Frankenstadion vorbei sind wir dann zunächst entlang des Zeppelinfeldes (mit einem kurzen Abstecher auf das Zeppelinfeld) gelaufen, über die Grosse Strasse (ja die heisst wirklich so) auf die Seite der beiden Dutzendteiche, des Silbersees und des Silberbuck. Dort zeigte mir mein Bruder, wo sie dieses Jahr ihre Zelte aufgeschlagen hatten während RIP.
Danach wollte ich unbedingt die, wie ein Amphitheater aussehende Kongresshalle ansehen, was sich aber als nicht so einfach herausstellte, da diese zum größten Teil als Lagerhalle verwendet wird. Aber letztenendes haben wir doch noch ein Loch gefunden, bei dem wir hineinschlüpfen konnten. Leider sieht der Innenhof der Kongresshalle doch dann deutlich weniger spektakulär aus, als die Kongresshalle von aussen. Es ragen eigentlich nur ca. 35m hohe Backsteinwände mit wenigen winzigen Balkonen.
Anschliessend wollten wir wieder zurück in die Stadt, wurden aber noch mal kurz aufgehalten vom „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände„, bei dem wir dann belustigt feststellten, dass wir den dort empfohlenen Rundweg um das ehemalige Reichsparteitagsgelände soeben zu 80% rückwärts und unfreiwillig hinter uns gebracht haben.
Nachdem wir dann wieder mit der Sbahn in die Innenstadt gefahren waren, machten wir uns daran, die „Nürnberg in einer Stunde“-Tour abzumarschieren. Schon bei der ersten Station, der Lorenzkirche, mussten wir feststellen, dass die Tour nur in einer Stunde zu machen ist, wenn man ohne zu gucken im Marschtempo alles hinter sich bringt. Wir waren eine gute halbe Stunde damit beschäftigt, die vielen wunderschönen Kleinigkeiten der Kirche zu entdecken (Mit einer fachkundigen Führung kann man meiner Meinung nach durchaus mehrere Stunden in der Kirche verbringen).
Inzwischen war es doch schon deutlich nach mittag und die Mägen machten sich bemerkbar. Leider war es wider Erwarten ziemlich schwierig, zwischen den ganzen McDonald’s, Burger Kings, Dönerständen und Pizzaläden einen „traditionellen“ Nürnberger Imbiß zu finden, der einem die berühmt berüchtigten „3 im Weggla“ (3 Nürnberger Rostbratwürste in der Semmel) verkaufte. Aber als wir dann fündig wurden, war es ein wirklicher Genuß.
Danach marschierten wir über eine Brücke und konnten von dort das Heilig Geist Spital sehen.
Und einen merkwürdigen Brunnen (leider habe ich hierzu keine genauen Informationen) haben wir gesehen.
Als nächstes führte uns unser Weg an den Hauptmarkt, an dem auch der „schöne Brunnen“ steht, wo man an etlichen Ständen Gemüse, Obst und allerlei gesunde Dinge kaufen konnte.
Ich hab am schönen Brunnen noch „am Ring gedreht“. Es heisst, dass dann ein Wunsch in erfüllung geht, und so eine Chance wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Die nächste Station auf dem Rundweg durch die Stadt wäre die Nürnberger Stadtburg gewesen. Ich schreibe mit Absicht im Konjunktiv, da es anders kam als geplant.
Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir mit Regenjacke und -schirm bewaffnet dem Wetter ganz gut trotzen, aber beim Aufstieg fing es dermassen an zu regnen, dass wir zunächst eine kurze Pause einlegten und einen Blick in den Himmel wagten. Da dieser wirklich Rabenschwarz war, beschlossen wir ein bisschen traurig, dass wir wohl die Stadttour abbrechen müssen, obwohl wir wirklich noch sehr gern die Rundtour durch die Stadt zuende gegangen wären.
Für alle, die auch mal eine Tour nach Nürnberg planen, habe ich noch einen Tipp. Habe soeben, als ich diesen Blogpost geschrieben habe noch die Historische Meile Nürnberg entdeckt, welche eine bebilderte Broschüre als PDF Datei anbieten, die in etwa der Rundtour durch Nürnberg entspricht, aber auch noch etliche interessante Fakten und Geschichten beinhaltet. Schaut euch das unbedingt mal an.
Naja über die Heimfahrt gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser dass sie noch turbulenter war als die Hinfahrt, da eine indische Grossfamilie für einigen Tumult im Abteil sorgte.
Abschliessend kann ich noch sagen, dass es ne sehr schöne Tour nach Nürnberg war und es wirklich schade ist, dass wir nicht alle Highlights sehen konnten.
Für nächste Woche ist ein Ausflug nach Salzburg geplant. Und ich hoffe, dass ich auch da dann einen Bericht schreiben kann.